Homeoffice – so geht es richtig!

2010

Acht Tipps für produktives Arbeiten in den eigenen vier Wänden

Laut einer Mannheimer Corona-Studie arbeiten derzeit 21 Prozent der Deutschen im Homeoffice. Die Tendenz ist steigend, da mobiles Arbeiten und flexible Arbeitszeiten durchaus beliebt sind.

Das Arbeiten von Zuhause kann Segen und Fluch zugleich sein. Das Büro-Outfit wird zur Jogginghose, Meetings werden zu Video-Calls und das Mittagessen wird direkt an den Laptop verlegt. Hierbei lauern einige Ablenkungen in den eigenen vier Wänden. Wenn man sich aber an ein paar einfache Regeln hält, wird das Homeoffice zu einem Ort, an dem man so produktiv arbeiten kann, wie in der eigenen Firma. Meistens sogar noch produktiver.

1. Routine schaffen

Gerade im Homeoffice ist es wichtig, sich seine eigene Routine zu schaffen. Dazu gehören feste Arbeitszeiten und Pausen. Am besten stellt man sich den Wecker jeden Tag auf die gleiche Uhrzeit, da dies zu Stabilität und somit auch zu mehr Produktivität führt.

Auch eine persönliche Morgenroutine hilft, um produktiver in den Tag zu starten: Die gewonnene Zeit am Morgen, die durch den entfallenen Arbeitsweg zur Verfügung steht, kann man für eine neue Morgenroutine nutzen.

Beispiele für einen guten Start in den Tag sind:

  • ein ausgewogenes Frühstück einnehmen
  • ein morgendliches Home-Workout, das den Kreislauf in Schwung bringt
  • Yoga- oder Dehnübungen, die helfen, die Rücken- und Schultermuskulatur zu entspannen
  • Meditation am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen
  • Tagebuch oder Gedanken aufschreiben
  • Ein Hörbuch hören oder ein paar Kapitel eines Buches lesen

2. Raum für die Arbeit einrichten

Das Homeoffice soll der Arbeit dienen. Deshalb ist es wichtig, einen abgeschlossenen Bereich – wenn möglich einen eigenen Raum, in dem man ungestört arbeiten kann – herzurichten. Wer keine Möglichkeit hat, einen eigenen Raum zu nutzen, sollte darauf achten, dass ein Schreibtisch und ein ergonomischer Stuhl zur Verfügung stehen. Eine gut funktionierende Internetverbindung ist auch eine Grundvoraussetzung.

Tipps:

  • Nutze Raumtrenner, um Wohnraum von Arbeitsplatz zu separieren. Zum Trennen eignen sich Bücherregale, Spanische Wände, Pflanzen, und vieles mehr.
  • Tageslicht sorgt für mehr Produktivität im Homeoffice. Sorge für eine ausreichende Beleuchtung am Arbeitsplatz, somit vermeidest Du Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen und eine depressive Stimmung.
  • Die richtige Sitzposition ist für ein produktives Arbeiten unerlässlich: Wähle eine aufrechte Sitzposition, die Ober-und Unterschenkel sowie die Ober-und Unterarme stehen in einem 90-Grad-Winkel zueinander, die Füße stehen fest auf dem Boden, die Augen sind mindestens 50 Zentimeter vom Monitor entfernt.

Um die Arbeit von der Freizeit zu trennen, vermeide es, im Bett oder auf der Couch zu arbeiten. Dein Arbeitsplatz sollte frei von Ablenkungen sein. Verbanne hierzu Dein privates Smartphone vom Arbeitsplatz oder deaktiviere die Push-Nachrichten für alle nicht-geschäftlichen Dienste. Außerdem sollte auch die Fernbedingungen, das Tablet, ein Buch und alles andere, was Dich in Versuchung führen könnte, außer Reichweite liegen. Gerade Instagram und Co. können eine gefragte Ablenkung sein, wenn man gerade keine Lust auf eine Aufgabe hat.

3. Zieh dich an

Viele Menschen assoziieren mit der Arbeit in den eigenen vier Wänden häufig die Jogginghose. Die Kleidung hat jedoch einen größeren Effekt auf unsere Stimmung, als uns oft bewusst ist. Ein Pyjama lässt uns eine Haltung einnehmen, die sich negativ auf unsere Arbeit auswirkt. Um diesen Effekt zu vermeiden, ist es wichtig, sich für den Start in den Alltag vernünftig zu kleiden. So wird dann auch der spontane Video-Call mit dem Vorgesetzten nicht zur bösen Überraschung.

Zieh Dir morgens zum Beispiel bequeme aber vernünftige Alltagskleidung an. Dusche, style oder schminke dich so, dass Du Dich in Deiner Haut wohl fühlst.

4. To-Do Listen geben Struktur

Nimm Dir zu Beginn deiner Arbeitszeit ein paar Minuten und überlege, welche Aufgaben heute anstehen. Lege Dir eine To-do-Liste an und sortiere sie nach der Wichtigkeit. Die Liste dient zur Orientierung und hilft Dir, Deinen Tag zu strukturieren. Du kannst die Aufgaben entsprechend priorisieren (A = sehr wichtig, B = mittelmäßig wichtig, C = unwichtig). Die erledigten Aufgaben werden abgehakt.

Es gibt auch die Möglichkeit, To-do-Listen digital anzulegen. Microsoft bietet eine digitale Form der To-do-Liste, die sich direkt mit dem Outlook-Postfach verknüpfen lässt. Diese Listen können alphabetisch, nach Wichtigkeit, nach Erstellungsdatum und anderen Kriterien sortiert werden.

Auch die App Any.do hilft, um dem Arbeitstag eine eigene Struktur zu geben. Das Positive daran: Die To-do-Liste ist immer dabei. Man kann über das Mobilgerät, den Laptop und vom Tablet zurückgreifen. Die täglichen Aufgaben werden automatisch auf allen Geräten synchronisiert.

5. Regelmäßige Pausen einlegen

Um die Konzentration zu bewahren, sind Pausen wichtig. Nutze diese, um zu kochen, spazieren zu gehen, Wäsche zu machen, mal wieder zu lüften oder für einen Powernap. Bewegung hilft, um Rückenproblemen vorzubeugen, vielleicht kannst Du auch eine kleine Yoga-Session einlegen. Eine gesunde Mahlzeit in der Mittagspause ist zu empfehlen, denn sie gibt neue Energie. Einige Tipps und Anregungen für gesunde Mahlzeiten und Snacks findest Du hier.

Ein Ortswechsel steigert die Konzentration und hilft, den Kopf frei zu bekommen. Auch die Mittagspause mit den Kollegen kann über Video-Calls weiterhin beibehalten werden. Haltet Kontakt und versucht, Euch gegenseitig zu motivieren.

6. Klare Regeln fördern das Miteinander

Arbeitszeit und Erreichbarkeit sollten verbindlich geregelt sein. Auch Pünktlichkeit und keine überzogenen Mittagspausen sollten selbstverständlich sein. Um Missverständnisse zu vermeiden, hilft es, seine Ergebnisse zu dokumentieren. Auch ein kurzes Übersichtsprotokoll kann helfen, den eigenen Überblick über den Arbeitstag zu behalten. Hierbei kann auch die zuvor angesprochene To-do-Liste helfen.

7. Sicherheit und Datenschutz

Die Vorschriften der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) gelten im Homeoffice genauso wie am Arbeitsplatz. Zu den wichtigsten Standards gehören die Verschlüsselung von Daten während der Übertragung und im Speicher, Virenschutz, Firewall und Mehrfach-Authentifikation.

8. Feierabendrituale etablieren

Durch Homeoffice entfällt der Heimweg. Und das Feierabend-Gefühl kann fehlen. Um dieses Gefühl trotzdem zu verspüren, ist es wichtig, den Arbeitsplatz aufzuräumen und alle Reize, die Dich an Deine Arbeit erinnern, bis zum nächsten Tag verschwinden zu lassen.

Ein klarer Abschluss vom Arbeitstag kann mit Hilfe von Ritualen erlangt werden. Ein kurzer oder auch längerer Spaziergang an der frischen Luft, der Gang zum Supermarkt oder ins Fitnessstudio können solche festen Rituale sein. Auch eine kurze Radtour oder eine Laufeinheit können einem dabei helfen, den Kopf nach einem langen Arbeitstag wieder frei zu bekommen. Du kannst aber auch einfach mit einem guten (Hör-)Buch oder einer Podcast-Folge in den Feierabend starten.

Durch solche persönlichen Achtsamkeitsrituale lässt sich die mögliche Anspannung vom Tag schnell vergessen und Du kannst neue Kraft für Deine freie Zeit schöpfen.

Lara Roseneit studiert „Nachhaltiger Tourismus (B.A.)“ an der Hochschule Rhein-Waal in Kleve. Während ihres Studiums sammelte sie zahlreiche Erfahrungen, unter anderem in Eventagenturen. Organisation und Planung haben seither ihr Interesse geweckt und stellen einen Schwerpunkt in ihrer Bachelor-Thesis dar. Seit vergangenem Jahr unterstützt sie den Fachbereich „Kommunikation & Wirtschaft“ der IST-Hochschule.

1 KOMMENTAR

  1. Tolle Tipps. Ich musste mir auch einen neunen Arbeitsplatz at Home einrichten. Dabei habe ich auf Ergonomie am Arbeitsplatz geachtet. So macht das Arbeiten richtig Spass. 🙂

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