Warum Vereine Social Media nutzen sollten

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„Wir sind erst am Anfang“ lautet die Headline eines Interviews mit Mario Leo, Dozent für unsere Weiterbildung „Social Media Management Sport“ im aktuellen Branchenmagazin „Digital Sport Media“. Angesichts der gigantischen Fanzahlen auf manchen Seiten überrascht diese Aussage vielleicht. Immerhin führt der FC Bayern München die Liste deutscher Sportvereine mit fast 32 Millionen Fans auf Facebook an. Ist da noch Platz für Wachstum? Die Medien unken schon seit einigen Jahren: Hat Facebook seinen Zenit nicht schon längst erreicht?

Social Media Manager sorgen für ein dialogorientiertes Marketing
Social Media Manager sorgen für ein dialogorientiertes Marketing

Fakt ist, dass das gigantische Nutzerwachstum der sozialen Medien bereits abflacht und auf manchen Plattformen sogar stagniert oder rückläufig ist. Das bedeutet aber keinesfalls, dass sich die Masse der Nutzer von den sozialen Medien abwendet und das Thema an Bedeutung verliert. Hier handelt es sich vielmehr um einen normalen Prozess der Reife, der in der Marketingtheorie anhand des Produktlebenszyklus beschrieben wird und zu erwarten war. Die daraus resultierende Schlussfolgerung: Soziale Plattformen müssen sich ständig neu erfinden und durch neuen Funktionen überzeugen. Oder neue Produkte/Plattformen etablieren sich am Markt. Daher bleibt nichts beim Alten und die Marktbedingungen ändern sich ständig. Wer sich darauf nicht einstellt, verpasst die vielfältigen Vermarktungschancen – und irgendwann den Anschluss! Wie soll ich mein Unternehmen auf das ungewisse Morgen vorbereiten, wenn ich die Chancen der digitalen Medien von heute noch nicht nutze?

Besonderheiten der Sportbranche

Im Sport hat Social Media eine besondere Bedeutung. Zum einen gibt es viele aktuelle Informationen, die Fans so schnell wie möglich erreichen sollen. Zum anderen gibt es eine extrem hohe emotionale Verbundenheit zwischen Verein, Mitgliedern und Fans. Eine aktive und professionelle Kommunikation ist daher sehr wichtig. Klickt man sich beispielsweise durch die Facebook-Seiten der ersten Fußballbundesliga kann man erkennen, wie professionell und gezielt das Medium hier eingesetzt wird. Doch dieser Status-Quo ist noch nicht längst nicht überall angekommen. Gerade in kleineren Vereinen und Sportorganisationen wird das Thema oft noch stiefmütterlich behandelt. Ist es die Angst, etwas falsch zu machen? Wird das Thema unterschätzt? Oder fehlt es einfach nur an verantwortlichen Mitarbeitern mit dem nötigen Know-how?

Vorteile für Vereine

Die Bedeutung von digitalen Medien im Sport (Quelle: Onlinevorlesung IST-Studieninstitut)
Die Bedeutung von digitalen Medien im Sport (Quelle: Onlinevorlesung IST-Studieninstitut)

Für Vereine ist Social Media die Möglichkeit einer direkten Kommunikation mit der lokalen, regionalen und nationalen Zielgruppe – und das unmittelbar und aktuell. Wer seine sozialen Medien professionell führt, kommuniziert mit seinen Mitgliedern höchst effizient. Egal ob Vereinsnews, sportliche Erfolge oder Vereinsangebote – die Informationen erreichen nicht irgendwen, sondern eine interessierte Zielgruppe fast ohne Streuverluste. Es gibt wenig Werbekanäle, die so spontan und effektiv eingesetzt werden können. Allerdings muss man vorher in eine Strategie und professionelle Betreuung investieren. Ein Investment, dass sich schnell bezahlt macht und für die Zukunft vorbereitet. Wer sich im hier und jetzt der sozialen Medien auskennt, kann den kommenden Entwicklungen gelassen entgegensehen.

Drei Beispiele aus der Praxis

Wir haben mit drei Absolventen der Weiterbildung „Social Media Management Sport“ gesprochen. Sascha Schneider ist Leiter Medien & Kommunikation und PR-Manager beim Basketball Bundesliga-Aufsteiger GIESSEN 46ers. Für ihn kam der Zeitpunkt der Weiterbildung zur richtigen Zeit:

Das Thema Social Media war noch eine recht neue, gleichzeitig aber auch spannende Disziplin für den Sportverein. Auf jeden Fall schärfte sich der Blick auf die Möglichkeiten und speziellen Herausforderungen, die die sozialen Medien mit sich bringen.

Bei Andreas Sukop, kaufmännischer Mitarbeiter beim TBV Lemgo, stand das eigene Interesse im Vordergrund.

Durch den zusätzlichen Kurs konnte ich mich anfangs als ehrenamtlicher Mitarbeiter in der Presseabteilung des TBV Lemgo einbringen und habe mir nach und nach die Möglichkeit erarbeitet, als fester Mitarbeiter zum Team der Geschäftsstelle zu gehören.

Für Andy Eyring hatte die Weiterbildung weitreichende Folge. Bei einem seiner letzten Projekte begleitete er ein Profi-Mountainbike-Team quer durch die USA:

Ich wollte mich nach meinem Weiterbildung zum Sportmarketing-Manager noch spezieller auf den Online-Bereich konzentrieren. Ich wusste zuerst nicht, wo die Reise für mich hingehen wird und hatte nicht geplant, Social Media Manager zu werden. Jetzt arbeite ich für Ergon Bike Ergonomics und verwalte zehn soziale Kanäle.


In der Weiterbildung Social Media Management Sport wird in 4 Monaten wichtiges Hintergrundwissen zum strategischen Aufbau und der Entwicklung von Social Media Präsenzen für Sportvereine und -unternehmen vermittelt.

Benjamin Willems ist Diplom-Sportwissenschaftler und hat bereits zahlreiche Erfahrungen im Sportbusiness gesammelt. Als Sales- und Marketingmanager war er für die Agenturen Zecco Sportvermarktung sowie Global Sportnet, das Sportbusiness-Magazin Sponsors und den Sportreisespezialisten Vietentours tätig. Bei uns ist er Ansprechpartner für Kooperationen, Profisportler und verantwortlich für die Bereiche Sales & Marketing. An der IST-Hochschule betreut er als wissenschaftlicher Mitarbeiter das Modul Sportvermarktung.

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